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„Kark up Platt“ in Werdum

Gestern Abend, den 29. Juni 2025 lud der „Plattdüütsk Kring Harlingerland“ zum plattdeutschen Gottesdienst in die St.-Nicolai-Kirche zu Werdum ein. Unter dem Motto „Hebb Mood – wees stark – geer dien Hart n Stött“ versammelten sich zahlreiche Gäste, um gemeinsam in ihrer Muttersprache zu singen, zu beten und auf Gottes Wort zu hören.

Der Gottesdienst war geprägt von einer herzlichen, nahbaren Atmosphäre und natürlich von plattdeutscher Sprache in ihrer ganzen Klangfülle. Begleitet wurde die musikalische Gestaltung vom Gitarrenkreis unter der Leitung von Else Doege, unterstützt an der Orgel von Dr. Hans Diefenbach. Die Gemeinde sang gemeinsam altbekannte Lieder wie „Vandaag sünd wi hier in uns Kark“ oder das berührende „De Maan steiht hoch an’n Himmel“.
Im Zentrum der Predigt, die in mehreren Teilen gehalten wurde, stand die Ermutigung, auch in schwierigen Zeiten stark zu bleiben, getragen von Gott, der „bi uns is, uns Leven lang“. Immer wieder wurde betont, wie wichtig Hoffnung, Gemeinschaft und Nächstenliebe sind, oder wie es im Lied heißt: „Tokunft hebbt ji, wenn ji Brüggen slaat.“
Nach dem Gottesdienst hatte der Kirchenvorstand im Glockenturm liebevoll Knabbereien, Sekt und Saft bereitgestellt. In geselliger Runde bei einem lockeren Schnack klang der Abend in bester plattdeutscher Tradition aus.
Solche Abende zeigen eindrucksvoll, wie lebendig und wertvoll die plattdeutsche Sprache auch heute noch ist. Der Plattdüütsk Kring leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Pflege und Erhaltung dieses kulturellen Schatzes, der weit mehr ist als nur ein Dialekt. Er ist gelebte Heimat, Identität und Brücke zwischen den Generationen.
Der nächste plattdeutsche Gottesdienst ist bereits in Planung: Es soll wieder vier bis fünf „Kark up Platt“-Gottesdienste im Harlingerland geben.