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„Spöldeel“ spielt groß auf

Der „Freesenkroog“ war zur diesjährigen Premierenvorstellung der „Spöldeel Werdum“ am vergangenen Freitag bis auf den letzten Platz gefüllt. „Wir sind ausverkauft“ verkündete dann auch Sprecherin Ilse Immega gut gelaunt bei der Begrüßung zum plattdeutschen Dreiakter „In`t Knast daar is (k)een Kamer free“. Das galt auch für die Veranstaltung am Sonntag Abend und auch bei der ersten Aufführung für die Senioren der Samtgemeinde gab es ein volles Haus. Das Ensemble hat mit Topuster Edith Kuhn, Maskenbildnerin Heike Freesemann und Regisseurin Ilse Immega den Dreiakter in vielen Übungsabenden einstudiert.
Traditionell starten die Theaterabende in Werdum mit Tee und selbst gebackenem Kuchen, gespendet von vielen Unterstützerinnen, die in Werdum unverzichtbar sind. Fleißige Tee-Einschenkerinnen sorgten dafür, dass alle Theaterfreunde gut versorgt wurden, bevor Ilse Immega zur Begrüßung ans Mikrofon ging und alle auf das Theaterstück einstimmte. Sie stellte die Schauspieler vor, unter denen sich mit Dennis Sandmann erneut ein neuer Akteur befindet. Dann ging der Vorhang auf für den Schwank von Jonas Jetten. Helmut Schmidt hat das Stück ins Plattdeutsche übersetzt und erschienen ist es im „Mein-Theaterverlag“ in Wassenberg.

"Noch`n Tass Tee?"
„Noch`n Tass Tee?“

 

Der Saal im "Freesenkroog" ist voll besetzt
Der Saal im „Freesenkroog“ ist voll besetzt

Bereits im ersten Akt ging`s schon gut los. Polizeihauptwachtmeister Jakob Müller (Broer Immega) hat es sich mit seiner Frau Gertrude (Käthe-Anna Freesemann) über die Jahre richtig „komodig“ in seiner kleinen Polizeidienststelle gemacht. Zu guter letzt haben sie die seit 30 Jahren nicht mehr genutzte Zelle für Gefangene zur feinen Wohnstube umgebaut. Alle Zeichen stehen somit auf Gemütlichkeit. Doch es kommt wie sie oft ganz anders. Gerade als Gertrude ihren Freundinnen von den Landfrauen die neue Stube präsentieren will, geht bei Jakob Müller der Anruf des Polizeipräsidenten ein. Kurzfristig muss die Zelle aktiviert werden, da im Zentralgefängnis „Sing-Sing“ alle Zellen belegt sind und drei Ganoven untergebracht werden müssen. Ein Heiratsschwindler, ein Taschendieb und ein notorischer Verkehrssünder sind unterzubringen. Aber was jetzt tun? Zuerst einmal werden die drei Knastologen vorbei gebracht. Jakob Müllen nimmt den Heiratsschwindler Casanova (Dennis Sandmann), den Taschendieb Peter (Ingo Flick), der auch noch schwul ist und Herbert Eisen (Ihno Habben), seinen besten Freund, der als Verkehrssünder 14 Tage Strafe im Knast absitzen muss, auf. Gleichzeitig muss aber auch das Treffen von Getrudes Landfrauen über die Bühne gebracht werden. Die Damen um Doris Eisen (Birgit Lamberti), ausgerechnet die Ehefrau vom Verkehrssünder Herbert, Elli (Angelika Pieper), Karin (Marion Flick), eine gut betuchte Witwe und Renate (Rieke Hinrichs) wollen es sich in der neuen Wohnstube so richtig gut gehen lassen. Kurzerhand werden die drei Ganoven dann „dienstverpflichtet“ und sollen als Service-Personal für die Damen fungieren. Herbert als Chinesischer Koch sorgt für ein leckeres, besonderes Mal und Peter und Casanova bedienen die Damen, wo bei sie natürlich ihre besonderen „Fähigkeiten“ einsetzen. So wickelt Casanova die reiche Witwe Karin um den Finger und erleichtert sie um 100.000 € und Peter schnappt sich mal eben die teure Armbanduhr von Renate. Und wie das so ist im plattdeutschen Theater – bei allen Verwirrungen, am Ende sind alle glücklich und zufrieden. Wie es letztlich ausgeht wird hier noch nicht verraten, schließlich hebt sich der Vorhang noch viermal im „Freesenkroog“ und es gibt zu den einzelnen Aufführungen auch noch ein Restkontingent an Karten.  In jedem Fall werden die Lachmuskeln des Publikums kräftig strapaziert, das Publikum jedenfalls belohnte die Schauspieler am ersten Theater-Wochenende mit langanhaltendem Applaus.

"Haben wir`s nicht schön in unserer neuen Stube" freuen sich Polizeihauptwachtmeister Jakob Müller und Ehefrau Gertrude
„Haben wir`s nicht schön in unserer neuen Stube“ freuen sich Polizeihauptwachtmeister Jakob Müller und Ehefrau Gertrude
der Taschendieb Peter ist wie man sieht "vom anderen Ufer". Er mischt den Laden auf
der Taschendieb Peter ist wie man sieht „vom anderen Ufer“. Er mischt den Laden auf
Abmarsch in den Hinterhof. Bei Jakob Müller herrscht Disziplin
Abmarsch in den Hinterhof. Bei Jakob Müller herrscht Disziplin
einen derartigen Service haben die Landfrauen noch nie genießen können
einen derartigen Service haben die Landfrauen noch nie genießen können
Ein Prost auf den Polizeipräsidenten. Die Zelle bleibt Wohnstube
Ein Prost auf den Polizeipräsidenten. Die Zelle bleibt Wohnstube
Viel Applaus für das Ensemble mit "Topuster" Edith Kuhn, Maskenbildnerin Heike Freesemann und Regisseurin Ilse Immega
Viel Applaus für das Ensemble mit „Topuster“ Edith Kuhn, Maskenbildnerin Heike Freesemann und Regisseurin Ilse Immega

Die nächste Aufführung ist schon morgen am 11. März und weiter geht`s am Wochenende am 13. und 15. März zwei weitere öffentliche Aufführungen, jeweils ab 20.00 Uhr. Einlass ist jeweils ab 19.00 Uhr; Tee und Kuchen wird ab 19.30 Uhr serviert bevor sich der Vorhang dann wieder hebt. Am kommenden Samstag wird noch mal wieder für die Senioren der Samtgemeinde Esens gespielt.
Die Aufführungen am Freitag und Sonntag sind fast ausverkauft, nur noch wenige Karten stehen an der Abendkasse zur Verfügung. Reservierungen sind ggf. über Edith Kuhn unter 04974/914666 möglich.

Käthe-Anna Freesemann`s Fan-Club - die "Sauna-Schnitten" waren auch mit dabei
Käthe-Anna Freesemann`s Fan-Club – die „Sauna-Schnitten“ waren auch mit dabei

 

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