„Es ist vollbracht“ freute sich gestern Rainer Hinrichs, Vorsitzender des Werdumer Kulturvereins anlässlich der Präsentation des „zweiten Werdumer Heftes“. Nach einer ausführlichen Darstellung der Geschichte St.Nicolai-Kirche hat er sich jetzt mit der Werdumer Mühle befasst. Bereits seit gut 500 Jahren war der Ort der Standort einer Mühle, zuerst nur mit einer Bockwindmühle, aber seit 1748 war bis Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts der heutige Erdholländer im Einsatz. Bis 1929 stand die Mühle im Eigentum der Werdumer Burgherren, dann ging sie in den Besitz der Familie Post über, die auch heute noch Eigentümer des denkmalgeschützten Bauwerks ist. Rainer Hinrichs hat in dem über 30-seitigen Werk die Geschichte der Mühle detailliert aufgeführt aber auch die Bedeutung von Windmühlen in Ostfriesland und die rechtlichen Hintergründe mit dem Mühlenrecht in dem Heft aufgearbeitet. Er bedankte sich in der kleinen Präsentationsrunde mit dem Vorstand des Kulturvereins und Jürgen Post für die Unterstützung bei der Erstellung und kündigte auch schon weitere Aktivitäten des Vereins. So will man das Veranstaltungsprogramm des Heimat- und Verkehrsvereins im Herbst und Winter mit eigenen Veranstaltungen bereichern. Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck dankte dem Redakteur für die umfangreiche Arbeit und freute sich, dass das die jahrhundertelange kulturelle Bedeutung Werdums für die Nachwelt auch mit dem neuen Heft der Nachwelt erhalten bleibt. Johann Pieper zitierte den vormaligen Bürgermeister Friedhelm Hass, der bei der Grundinstandsetzung der Mühle 2002 die Bedeutung der Mühle für Werdum mit der des Eifelturms für Paris verglichen hatte. Als Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, der sich seit Anfang der siebziger für den Erhalt der Mühle einsetzt und auch ein kleines Mühlenmuseum in dem Bauwerk betreibt, bezeichnete er die Bemühungen um den Erhalt des Denkmals als große Gemeinschaftsleistung von der Gemeinde, dem HVV, der Familie Post und vielen anderen. Für viele Touristen ist die Werdumer Museumswiese mit der Mühle, der Schmiede und dem Backhuus mit dem Holzbackofen ein beliebter Anlaufpunkt in Werdum. Regelmäßige Mühlenführungen mit Probemahlen und dem möglichen Abschluss des Müllerdiploms stehen auf dem Programm.
Das Heft liegt ab sofort in der Bäckerei Post und in der Tourist-Information aus und kann gegen eine kleine Gebühr von 2,50 € käuflich erworben werden.
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