Viele ältere, historische Gebäude zeugen von einer bedeutenden Vergangenheit Werdums. In unserem kleinen Luftkurort findet man mit der Kirche, der Burg in Edenserloog und der Mühle gleich drei denkmalgeschützte Bauwerke, die jede für sich eine besondere Attraktion darstellen. Aber auch im Außenbereich liegen drei sogenannte Steinhäuser, die unter Denkmalschutz stehen. Eins davon ist das Wohnhaus der Familie Kobuch im Nordwerdum. Herma und Ralf Kobuch wohnen mit ihren 3 Kindern in dem idyllischen Haus und erfreuen sich an dem besonderen Flair des Hauses von 1616. Aber wie das immer so ist, an älteren Gebäuden nagt natürlich auch der Zahn der Zeit und wenn man es unterhalten will, dann kostet es richtig Geld.
Da kam die Beteiligung Werdum am Dorfentwicklungsplan „Sielhafenorte im Landkreis Wittmund“ (mehr) gerade recht und nach der Einholung etlicher Gutachten und Expertisen haben sich die beiden entschlossen dringend notwendige Gebäude-Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Das Planungsbüro Ubben, Ihnken, Ufken (UIU) aus Esens wurde beauftragt und ein entsprechender Förderantrag auf den Weg gebracht. „Der bürokratische Aufwand um an die Fördergelder zu kommen ist schon enorm, aber wir sind froh, dass wir nach der Bewilligung nun loslegen konnten“ freut sich Herma Kobuch, die mit ihrer Familie selbst kräftig mit anpackt.
Mit den Bauarbeiten ist die Fa. Wilfried Goldenstein aus Stedesdorf beauftragt, die seit Anfang August in Nordwerdum aktiv ist. „Wichtig ist für uns erstmal, dass das Dach wieder abgedichtet wird und die großen Risse in den Wänden beseitigt werden.“ so Herma Kobuch. Deshalb wurde zuerst der Dachübergang zum später angebauten Stall komplett erneuert. Neue Fetten und Balken wurden eingesetzt und auch die Lattung wurde erneuert.“ Die Balken sind noch die ursprünglichen und eigentlich noch sehr fest, allerdings nicht da wo Wasser eingedrungen ist“ erklärt die engagierte Eigentümerin. Bereits bei vorherigen Maßnahmen in den Fünfziger- und Siebziger Jahren wurden dort Ausbesserungen getätigt, die jetzige Maßnahme soll für längere Zeit reichen. Nach dem Dach ist dann das Mauerwerk dran. Teilweise reichen Ausbesserungen aber vor allem müssen einige Zuganker erneuert werden um den Erhalt des Gebäudes zu sichern. Es ist ursprünglich als „Einraumhaus“ erbaut worden; es gibt im Gebäude keine tragende Wände, es lagert statisch nur auf den Außenmauern und einer Balkenlage. Bis Ende September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein damit rechtzeitig bis Ende Oktober die Maßnahme mit der Agentur für regionale Landesentwicklung in Aurich abgerechnet werden kann. „Hoffentlich haben wir dann alles richtig gemacht, dass der Zuschuss auch ausgezahlt werden kann“ so Herma Kobuch.
Werdums Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck ist froh, dass jetzt mit ersten geförderten Maßnahmen aus dem Dorfentwicklungsplan begonnen worden ist. Neben den Arbeiten in Nordwerdum ist mittlerweile auch ein Projekt an der Burg gestartet. Bekanntlich werden aus dem Programm sowohl öffentliche Maßnahmen als auch private Projekte gefördert. Mehr dazu unter www.sielhafenorte.de
Erstes Projekt aus dem Dorfentwicklungsplan gestartet
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