Gestern Abend kam im „Haus des Gastes“ der Gemeinderat Werdumunter der Leitung von Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck zu einer Sitzung zusammen. Im Mittelpunkt stand dabei im öffentlichen Teil die Verabschiedung des langjährigen Ratsmitglieds Jürgen Manott und die Pflichtenbelehrung des Nachrückers Helmut Niedermeyer. Zuvor waren die üblichen Regularien zu erledigen. Die Bürgerfragestunde nutzte Zuhörer Broer Immega um nach dem Stand der Planungen für die Instandsetzung der Straße „Klein Husums“ zu fragen. „Wir sind da im Gespräch und haben auch eine mögliche Variante bereits ins Auge gefasst“ antwortete der Bürgermeister, „allerdings müssen wir noch Absprachen mit der Gemeinde Stedesdorf treffen, da auch die Nachbargemeinde mit betroffen ist“. Auf die Frage nach dem Termin des Abbrennens des Osterfeuers verwies er auf die Vorgabe des Landkreises. Am 24. Oktober dürfen die zu Ostern gesammelten Haufen von 09.00 bis 17.00 Uhr unter den üblichen Vorgaben auf Antrag abgebrannt werden.
Das Thema „Corona“ beschäftigt natürlich auch die Gemeinde. In seiner Berichterstattung appellierte der Bürgermeister an alle weiter vorsichtig zu sein. „Die Kneipphalle muss leider weiter geschlossen bleiben, das tut mit sehr leid, aber die geforderten Hygienemaßnahmen können wir nicht erfüllen“. Positiver sieht er die Situation bei der Vermietung, „der Ausfall im Frühjahr kann durch eine gute Nachsaison jedenfalls teilweise ausgeglichen werden“ zieht er angesichts der Umstände ein zufriedenes Fazit.
Dann ging der Bürgermeister insbesondere auf die jetzt erfolgte Bürgerbeteiligung am örtlichen Windpark ein. Bis zum 29. September konnten sich die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Neuharlingersiel und Werdum um persönliche Anteile bewerben. „Das Angebot ist überzeichnet, wie das Ergebnis aber konkret aussieht weiß ich noch nicht“ so Weiler-Rodenbäck, der aber davon ausgeht das die Bewerber zeitnah über die Höhe ihrer Beteiligung informiert werden. Er ging auch über aufgekommene Kritik an der Kurzfristigkeit des Verfahrens ein. „Absolute Priorität hatte dabei das Ziel noch in diesem Jahr die erste Ausschüttung vornehmen zu können und dabei ist die jetzige Umsetzung schon sportlich; die Bürger haben lange genug gewartet“ so der Bürgermeister.
In den nächsten Wochen wird die Beleuchtung in der Buttforder- und Edenserloogerstraße auf LED umgestellt. Damit soll Strom gespart werden und dadurch, dass die neuen Lampen auch reduziert leuchten können, entfällt künftig die Nachtabschaltung. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister auch darüber, dass der EU-Gutschein für ein freies W-Lan-Netz über die zentralen Freizeitbereiche aktiviert werden konnte und insbesondere von den Urlaubern lobend angenommen wird.
Auch die Fenster im Gebäude des Jugendraums wurden erneuert. Der Zaunbau am Sportplatz stockt leider weiter.
Das langjährige Ratsmitglied Jürgen Manott ist aus Werdum weggezogen und hat damit sein Mandat, das er 24 Jahre innehatte, niedergelegt. Der Bürgermeister würdigte das Wirken von Manott, der immer mit offenen Augen durch die Gemeinde gegangen ist und oft auch kritisch Dinge und Abläufe hinterfragt hat. Von Beginn an hat er als Vorsitzender des Finanzausschusses immer Wert auf eine vernünftige Finanzplanung gelegt. „Du hast Deine Aufgabe als Ratsmitglied immer sehr Ernst genommen und damit dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde in besonderer Weise gedient“ dankte der Bürgermeister für das Engagement und überreichte ihm eine Collage seiner Heimatgemeinde. „Du wirst sicher auch weiterhin die Geschehnisse in Werdum verfolgen und im Herzen Werdumer bleiben“ verabschiedete er ihn.
Danach erfolgte dann die Pflichtenbelehrung des Nachfolgers. Helmut Niedermeyer rückt auf Grund des Wahlergebnis der letzten Kommunalwahl nach und wird für den Rest der Wahlperiode im Rat vertreten sein. Er war bereits von 2011 bis 2016 im Rat und ihm ist somit vieles nicht neu. Bürgermeister Weiler-Rodenbäck verpflichtete ihn „Coronamässig“ und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit. Die notwendige Umbesetzung der Fachausschüsse wurde anschließend vom Rat einstimmig beschlossen. Klaus Becker wird künftig dem Finanzausschuss vorstehen und Oliver Kuhnhen wird neu in dem Gremium vertreten sein. Helmut Niedermeyer wird Mitglied im Bauausschuss und im Jugend- und Sozialaussschuss.
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