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Auch Volkstrauertag auf kleiner Flamme

Der zweite Sonntag im November ist traditionell der Volkstrauertag. Die Gemeinden Werdum und Neuharlingersiel gedenken an diesem Tag der Toten von Krieg und Gewaltherrschaft. Die Tradition dieses Gedenkens lebt, aber wegen der Corona-Pandemie musste in diesem Jahr auf das übliche Antreten der Vereine mit einer öffentlichen gemeinsamen Kranzniederlegung verzichtet werden.
So legten denn die Bürgermeister Jürgen Peters und René Weiler-Rodenbäck denn vor dem Gottesdienst einen Kranz nieder. Der KBV und die Freiwillige Feuerwehr hatten ebenso wie Heiner Groenhagen aus Neuharlingersiel bereits am Vorabend den Gefallenen gedacht und einen Kranz am Ehrenmal gelegt.
„Gerade in unserer heutigen Zeit wo man sich nicht mehr sein kann, ob wirklich alle bedeutenden Politiker dieser Welt auf kriegerische Auseinandersetzungen verzichten werden, ist das Erinnern an die Greueltaten besonders in den beiden Weltkriegen, die auch viele Opfer unter den Ostfriesen forderten, umso wichtiger.“ befand Werdums Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck.

Die Bürgermeister Jürgen Peters und René Weiler-Rodenbäck haben gemeinsam einen Kranz niedergelegt
Die Bürgermeister Jürgen Peters und René Weiler-Rodenbäck haben gemeinsam einen Kranz niedergelegt

Im anschließendem Gottesdienst in der St.-Nicolai Kirche mit Pastorin Rosemarie Giese, die von Dr. Diefenbach an der Orgel begleitet wurde, wies die Pastorin auf die große Bedeutung von Frieden und Freiheit in der Welt hin. .Zum Schluss verlas sie das  das Totengedenken des Bundespräsidenten.

„Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.

Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte, die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.

Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind. Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus, Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.

Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.

Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“

 

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