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Pastorin Rosemarie Giese verabschiedet

Seit 2012 war Rosemarie Giese Pastorin in der Kirchengemeinde Werdum / Neuharlingersiel und auch die Kirche in Buttforde hat sie seitdem betreut. Jetzt zu Beginn des Jahres 2021 ist sie in den Ruhestand getreten und hat die Kanzel in Werdum und Buttforde verlassen. Eine zeitnahe Verabschiedung verbot sich wegen der Corona-Pandemie, aber gestern wurde die engagierte Geistliche von der Superintendentin Eva Hadem von ihren seelsorgerischen Aufgaben entpflichtet und in den „Unruhestand“ entlassen. Die Kirchenvorstände aus Buttforde und Werdum hatten zu einem coronakonformen Gottesdienst eingeladen in deren Mittelpunkt die Verabschiedung der verdienten Pastorin stand.

Trotz Maske sichtlich bewegt. Rosemarie Giese nach ihrer Verabschiedung
Trotz Maske sichtlich bewegt. Rosemarie Giese nach ihrer Verabschiedung

Die feierliche Veranstaltung mit geladenen Gästen wurde musikalisch begleitet von Dr. Diefenbach an der Orgel und von Arnhild Bösemann und Bärbel Jungenkrüger. Auch der Vakanzvertreter´Friedemann Schmidt gestaltete die Feierlichkeit mit.
Rosemarie Giese selbst hielt den Gottesdienst mit der Erzählung vom Propheten Jona, dessen Lebensweg sich wie ein roter Faden durch die Predikt zog. Zuerst neu und unerfahren lernt er immer dazu, übernimmt Verantwortung und opfert in aller Konsequenz sogar sein Leben für andere.

Die letzte Predikt als Werdumer Pastorin
Die letzte Predikt als Werdumer Pastorin

Neu und unerfahren war auch Rosemarie Giese als sie am 17. März 1985 in der Krummhörn in das Pastorenamt eingeführt wurde. „Ich konnte kein Platt und Tee kochen konnte ich auch nicht“ so Rosemarie Giese zu ihrem Einstand in Ostfriesland. Nach nunmehr 36 Jahren als Pastorin von denen sie 30 Jahre im Kirchenkreis Harlingerland tätig war. Viele Jahre in Carolinensiel aber auch in Ochtersum und Stedesdorf und zuletzt in Werdum und Buttforde.

Kirchenvorsteher Karl-Heinz Ockenga, der auch etliche Jahre als Küster mit ihr zusammen arbeitete, wies in seiner Begrüßung schon auf das große Engagement der scheidenden Pastorin hin und war sich sicher Rosemarie Giese auch künftig in der Werdumer Kirche antreffen zu können. „Einmal Pastorin immer Pastorin heißt es so schön, das gilt aber auf alle Fälle für Rosemarie Giese“ ist Ockenga überzeugt.
Nach der Predikt dankte dann die Superintendentin Frau Giese für ihre langjährige verdienstvolle Tätigkeit und bezeichnete sie als Pastorin mit Leib und Seele und als begnadete Predigerin, die immer gut vorbereitet aber auch immer kreativ und flexibel agierte. Bezeichnenderweise war Frau Giese auch in der Abschiedspredikt die Seite 7 abhanden gekommen was sie aber geschickt und offen überspielte und dem Zweck der Predikt nicht abträglich war. Nach dem Segen der Superintendentin überreichte diese die Entpflichtungsurkunde.

Beifall für die Lebensleistung auch von Superintendentin Eva Hadem
Beifall für die Lebensleistung auch von Superintendentin Eva Hadem nach der Entpflichtung
gemeinsam verließen sie die Kirche
gemeinsam verließen sie die Kirche

Das Rosemarie mittlerweile das Plattdeutsche gut versteht und auch spricht bewies sie mit Vorlesen eines finnischen Textes auf Platt. „Hillige Geist, kumm un faat mi“ heißt er.
Rosemarie Giese wird jetzt ihren neuen Lebensabschnitt in ihrem neuen Haus in Carolinensiel verbringen und dort zusammen mit ihrer Lebenspartnerin den Ruhestand genießen. Für diese Zeit erhielt sie abschließend durch mehrere langjährige Wegbegleiter in den Grußworten noch viele Wünsche und auch Geschenke. Den Anfang machte Samtrgemeindebürgermeister Harald Hinrichs, der schon als junger Mann als Organist in Carolinensiel mit Frau Giese zusammen gearbeitet hat und besonders ihre Selbstreflexion und Kritikfähigkeit lobte.

Harald Hinrichs überreichte ein Osterhäschen aus der familieneigenen Manufaktur
Harald Hinrichs überreichte ein Osterhäschen aus der „familieneigenen Manufaktur“

Die Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck und Jürgen Peters dankten der Seelsorgerin für ihren intensiven Dienst an und mit den Menschen in den Gemeinden und auch Kirchenvorsteher Rüdiger Hinrichs sprach ihr Mut auf den weiteren Lebensweg zu. „Abschiede sind Tore in neue Welten“ zitierte er einen berühmten Zeitgenossen.

Sigrun Milde-Jakobs überbrachte die Grüße des Kindergartens mit ihrer Vorgängerin Adda Eden-Becker und Tamino Sandmann durfte das Geschenk überreichen
Sigrun Milde-Jakobs überbrachte die Grüße des Kindergartens mit ihrer Vorgängerin Adda Eden-Becker und Tamino Sandmann durfte das Geschenk überreichen

Pastor Thomas Ahrens dankte im Namen der Kollegen im Kirchenkreis Harlingerland für die Zusammenarbeit und für die „speziellen Ideen“ die jetzt in der Gemeinschaft fehlen werden. Danke sagte auch Sigrun Milde-Jakobs, die Leiterin des evangelischen Kindergartens „Pfiffikus“ in Werdum, Else Doege als Sprecherin der Gitarrengruppe und Karl-Heinz Ockenga für die Dorfgemeinschaft Werdum und für die Nachbarschaft „Pudding“. Ein schönes Abschiedsbild mit den beiden Kirchen in Werdum und Buttforde und dem „Haus am Hafen“ in Neuharlingersiel überreichten zu guter Letzt Karl-Heinz Ockenga und Rüdiger Hinrichs für die Kirchenvorstände.

Ein Abschiedsbild überreicht Karl-Heinz Ockenga und Rüdiger Hinrichs hat noch etwas Lebendiges für den neuen Garten
Ein Abschiedsbild überreicht Karl-Heinz Ockenga und Rüdiger Hinrichs hat noch etwas Lebendiges für den neuen Garten

 

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