Viel zu tun derzeit für den Werdumer Gemeinderat. Innerhalb nur weniger Wochen hatte Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck seine Ratskollegen erneut zu einer Sitzung eingeladen. Diesmal ging es im „Haus des Gastes“ um die Verabschiedung des Haushalts für 2021. Das umfangreiche Zahlenwerk war zuvor in einer Finanzausschusssitzung vorbereitet worden. Die Mitglieder hatten sich ausführlich mit dem Plan auseinandergesetzt und Wert darauf gelegt angesichts der Corona-Situation möglichst vorsichtig die Einnahmenseite zu kalkulieren.
„Diese defensive Herangehensweise war uns wichtig, da noch keiner weiß wie sich die Pandemie noch entwickelt“ so der Vorsitzende des Ausschusses Klaus Becker, nachdem der Bürgermeister den Haushalt in seinen Grundzügen vorgestellt hatte.
Weiler-Rodenbäck verwies einleitend darauf, dass es in 2020 nicht zu den zu befürchteten Einschnitten gekommen ist. Darum könne die Gemeinde auch die geplanten Investitionen bei aller Vorsicht in diesem Jahr umsetzen.
Dazu gehört in erster Linie der Umbau des bisherigen Raiffeisengebäudes zum neuen Dorfmittelpunkt. In Absprache mit dem Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) können die Maßnahmen auch noch um den Ausbau des Bodenraums zu einer Galerie und einem Veranstaltungsraum ergänzt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich dann auf ca. 870.000 € bei einer Fördersumme von 426.000 €. „Damit haben wir den Erhalt des Gebäudes für die Allgemeinheit und auch den angrenzenden Schotterplatz als Parkfläche dauerhaft gesichert“ freut sich der Bürgermeister. Für den Ausbau des Parkplatzes sind zudem für 2022 bereits 70.000 € als Verpflichtungsermächtigung im Haushalt berücksichtigt. Ebenfalls sind jeweils 26.000 € verpflichtend in die Haushalte 2022 – 2025 für den Breitbandausbau in der Gemeinde eingestellt.
Noch in diesem Jahr stehen 100.000 € für den Ausbau der Straße Klein-Husums zur Verfügung und auch das abgängige Spielgerät im Bereich des Osthörns soll durch ein Neues ersetzt werden. Zudem soll die Straßenbeleuchtung in einem weiteren Schritt auf LED-Technik umgestellt werden und im „Haus des Gastes“ wird ein neuer Fettabscheider installiert. Mit den Umlagen für die Samtgemeinde in Höhe 219.000 € und für den Landkreis von 338,400 € hat der Haushalt insgesamt ein Ausgabenvolumen in Höhe von 1.314.000 €. Dem gegenüber stehen Einnahmen von 1.414,900 €, sodass noch ein Überschuss von rund 100.000 € verbleibt.
Kreditaufnahmen sind nicht geplant und auch die Steuersätze bleiben unverändert.
„Wir behalten somit unsere Handlungsfähigkeit und können damit auch gewissen Unabwägbarkeiten entgegentreten“ so abschließend der Bürgermeister. Der Rat stimmte dem Haushalt und der Haushaltssatzung für 2021 auch einstimmig zu.
Zuvor hatte Weiler-Rodenbäck bereits über den Stand des Umbaus berichtet. Die meisten Gewerke liegen voll im Zeitplan und der künftige Gemeinschaftsraum für die Dorfgemeinschaft steht bereits kurz vor Fertigstellung; Malerarbeiten müssen noch erledigt werden. Auch der Sanitäranbau wird wohl ab Juni in Betrieb genommen werden können. Für den Ausbau des Obergeschosses fehlt noch die offizielle Baugenehmigung. Positiv sieht er auch der Verbesserung des Mobilfunks entgegen. Mit dem Mastbetreiber ist die Gemeinde in Verhandlungen und die Netzbetreiber sind, wie man dem Anzeiger für Harlingerland entnehmen konnte, auf der Suche nach geeigneten Standorten.
Auch die Versorgung des Dorfes und der örtlichen Betriebe mit Corona-Antigen-Schnelltests ist auf einem guten Weg. Das DRK wird erstmal einen wöchentlichen Termin am Raiffeisenplatz anbieten und der Heimat- und Verkehrsverein hat eine Mitarbeiterin ausbilden lassen und kann vielleicht demnächst selbst als Testzentrum beauftragt werden.
Im Hinblick auf die im September bevorstehende Kommunalwahl appellierte der Bürgermeister an die Bürgerinnen und Bürger des Dorfes sich für eine Kandidatur für den Gemeinderat zur Verfügung zu stellen. „Wir brauchen im Rat aktive und kluge Köpfe zum Wohl unseres Dorfes“ so Weiler-Rodenbäck. Interessierte können sich an ihn oder an die anderen Ratsmitglieder wenden.
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