Eine zweite Zusammenkunft zur Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Vermeidung von innerörtlichem Verkehr in der Dorfregion „Sielhafenorte“, diesmal als Fachkonferenz, fand gestern im Kursaal in Neuharlingersiel statt. Die PGT Umwelt und Verkehr GmbH aus Hannover stellte dazu noch mal die ersten Analyseergebnisse vor und zeigte auch Lösungsvorschläge auf. Herr Wichert von der begleitenden Agentur MiB zeigt an Hand von Beispielen aus anderen Regionen Deutschlands mit welchen Maßnahmen man Orte vom Durchgangsverkehr entlasten und wie man auch die Parkraumproblematik entschärfen kann.
Dabei wurden 3 Stufen des Verkehrs unterschieden. Einmal der An- und Abreiseverkehr der Urlauber, dann die „letzte Meile“ zur Unterkunft und drittens der innerörtliche Verkehr. Ziel muss es sein möglichst bei allen Stufen Verkehrsflüsse mit dem Auto zu vermeiden. Dazu könnte z.B. die Attraktivierung der Anreise mit der Bahn mit anschließendem Abholservice von den Bahnhöfen mit Kleinbussen gehören. Herr Cassens vom Landkreis Wittmund berichtete dazu, dass der Landkreis in seinem neuen Mobilitätskonzept genau diese Möglichkeit, ausgehend von den Hauptrouten des ÖPNV, favorisiert. Diskutiert wurden auch Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern im ÖPNV. Wichtig, so Heinz Mazur von der PGT, sei bei allen Maßnahmen die Ortstruktur so zu gestalten dass je näher man am Zentrum ist desto geringer die Fahrgeschwindigkeit sein muss und weniger Parkgelegenheiten gegeben sind.
Bis zu nächsten Konferenz soll dazu jetzt für jede einzelne Ortschaft ein Plan entwickelt werden um aufzuzeigen wo Handlungsbedarf besteht und welche Konsequenzen zu ziehen sind. Wünschenswert ist dazu auch eine noch größere Beteiligung an der Befragungsaktion auf die in der letzten Woche schon hingewiesen wurde. (mehr)
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