Der Kulturverein ist der jüngste und kleinste Verein in Werdum. Am 31. Januar hatte der Vorsitzende Rainer Hinrichs zur Jahreshauptversammlung eingeladen um die Jahre 2022 und 2023 abzuschließen. Er konnte zur Sitzung fast der Hälfte der Mitglieder begrüßen. Besonders freute er sich über die Teilnahme von Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck und Ehrenbürger Friedhelm Hass. Auch konnte er Vertreter der Dorfgemeinschaft willkommen heißen. Nach Verlesung des Protokolls berichtete er dann über das Geschehen der letzten beiden Jahre. Neben den regelmäßig durchgeführten Fahrradtouren und Kirchenführungen nahm der Verein auch mit einer neuen Ausstellung am „Häuptlingsfest“ des Bürgervereins teil. Neu war auch die Anlaufstelle für die Martinisänger am „Haus des Gastes“. Fast 60 Kinder sangen dort ihre Lieder. Schwerpunkt der Vorstandsarbeit war die Gestaltung der „Kulturecke“ im Obergeschoss des „Haus des Gastes“. Durch gute Kontakte zur Familie Cramer hatte man das Glück ca. 170 Jahre alte Möbel, die zuvor im Saal der Burg Edenserloog gestanden haben, von Ulrich Cramer geschenkt zu bekommen. Sie bilden jetzt die Heimstatt des Vereins. Auch die Original-Diplomarbeit von Dr. Silke Cramer zum Thema „Ulrich von Werdum“ wird dort demnächst ausgestellt werden können.
Geschäftsführer Johann Pieper konnte der Versammlung über einen stabilen Kassenbestand, der sich überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden ergibt, berichten. Dem Vorstand wurde dann auch Entlastung erteilt. Da Rainer Hinrichs nicht mehr für den Vorsitz zur Verfügung stand gab es einen Wechsel an der Spitze. Johann Pieper wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Zuvor hatte aber die Stv. Vorsitzende Herta Daniels die Leistungen und den Einsatz von Rainer Hinrichs für den Verein gewürdigt. Bereits 2005 war er im damaligen Heimatbeirat des Heimat- und Verkehrsverein mit dabei und übernahm dann bei der Gründung des Kulturvereins im März 2013 auch gleich den Vorsitz. Mit seinen profunden Kenntnissen zur Werdumer und Harlingerländischen Geschichte war er auch über die Grenzen Werdums hinaus anerkannt. Höhepunkte waren in den Jahren sicher die Beschaffung und Sicherung der wertvollen Gemälde der beiden letzten Personen des Werdumer Häuptlingsgeschlechts, die jetzt ebenfalls das neue „Burgzimmer“ zieren und der Erhalt der ehemaligen Burgmöbel. Die Versammlung dankte Hinrichs mit Applaus und Herta Daniels überreichte ihm ein Geschenk und zur Erinnerung ein Bildnis mit den kulturellen Werdumer Gebäuden.
Johann Pieper führte dann weiter durch die Sitzung bei der zuerst die übrigen Vorstandsmitglieder gewählt wurden. Dem neuen Vorstand gehören demnach Herta Daniels als Stv. Vorsitzende, Christa Vollenbruch als Schriftführerin, Sandra Lange als Geschäftsführerin, Rainer Vollenbruch und Brigitte Pithan sowie Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck an.
Der neue Vorsitzende gab dann einen kleinen Ausblick auf die künftigen Aktivitäten des Vereins. „Wir müssen mehr und jünger werden“ so sein Appell und „dafür müssen wir unsere Attraktivität steigern“ so Pieper. Als erste Aufgabe gilt es die Gestaltung des „Burgzimmers“ abzuschließen. Auch die touristischen Angebote wie Radtouren, Kirchen- und Dorfführungen werden weitergeführt. Neu erarbeitet werden soll die jüngere Vergangenheit Werdums. Ausgehend vom Jahr 1960 soll die Entwicklung des Dorfes bis heute festgehalten werden. „Ich möchte dazu gerne Arbeitsgruppen einrichten in der sowohl Zeitzeugen als auch weitere interessierte Einwohner Werdums mitwirken sollen“ erklärt Pieper, der dazu bereits in den nächsten Wochen die ersten Schritte einleiten möchte. „Ich würde mich freuen wenn sich daran auch jüngere Werdumer beteiligen“ so der neue Vorsitzende, der selbst für Anfang März einen Lichtbildervortrag „Domaals in Weerm“ vorbereitet. Für alle, die sich für Werdums Geschichte interessieren und gerne mitmachen möchten ist hier der Aufnahmeantrag
