Gleich drei Veranstaltungen der Feuerwehr prägten das vergangenen Werdumer Wochenende. Höhepunkt war sicher die Übergabe des neuen Feuerwehrgerätehauses nach etwas über einem Jahr Bauzeit an die Werdumer Wehr (mehr). Ortsbrandmeister Stefan Bender konnte dazu neben seinen Kameradinnen und Kameraden auch zahlreiche geladene Gäste aus der Politik, dem Feuerwehrwesen und der Dorfgemeinschaft begrüßen. Bevor Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs die offizielle Übergabe übernahm wurde noch mal an den bisherigen Zustand für Redner mit einer Nachbildung der Schrägwand erinnert. Hinrichs wies in seiner Begrüßung daraufhin dass sich seit 1977, als das bisherige Feuerwehrhaus bezogen wurde, viel verändert hat, was auch Auswirkung auf Feuerwehren hat und deshalb einen Neubau erforderlich machte. „Die rund 2,2 Millionen sind gut angelegt und stellen den Wehrleuten einen modernen und innovativen Standort für ihre Arbeit zur Verfügung“ so Hinrichs der zudem den beauftragten Firmen mit dem Ingenieurbüro „3ing“ an der Spitze ein großes Lob für die zügige und qualitativ hochwertige Arbeit zollte. „Wir sind sowohl im Finanzrahmen als auch in der geplanten Bauzeit geblieben“ freute sich der Bürgermeister über den gelungenen Abschluss des Projekts. In ihren Grußworten wünschten sowohl der Stv. Kreisbrandmeister Frank Schlegel als auch der Stv. Gemeindebrandmeister Frank Bagschick der Werdumer Feuerwehr viel Glück mit ihrem neuen Zuhause. „Wir sind immer da, wenn wir gebraucht werden und hoffen dass ihr immer heile und gesund von den Einsätzen zurück kommt“ so Frank Schlegel. Werdums Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck dankte der Samtgemeinde für die Errichtung des Gebäudes und den ehrenamtlichen Feuerwehrleuten für ihre Einsatzbereitschaft. Mit einem Scheck über 1.000 € belohnte er die Motivation der Frauen und Männer. Sven Bünting vom Ingenieurbüro „3ing“ oblag es dann die offizielle Schlüsselübergabe vorzunehmen. Einen symbolischen Schlüssel übergab er an den Samtgemeindebürgermeister, der diesen über den Gemeindebrandmeister an Ortsbrandmeister Stefan Bender weiterleitete. Jörg Pieper überbrachte für die Dorfgemeinschaft eine Urkunde und ein Präsent zum Einzug und Pastorin Julia Uelsmann segnete das Gebäude und die Arbeit der Wehrleute für ihre Mitmenschen. „Gott stehe Euch bei Euren Einsätzen bei und beschütze Euch“ wünschte sie.
Der offiziellen Übergabe schloss sich dann die Feier zum 90-ig-jährigen Bestehen der Werdumer Feuerwehr an. Dazu hielt der Ortsbrandmeister einen kurzen Rückblick auf die Anfänge der Wehr, auf den Neuanfang nach dem 2. Weltkrieg und auf die Entwicklung bis heute. Nach einem alten Löschkarren in den Anfangsjahren fährt die Wehr heute mit einem modernen Löschfahrzeug zu Einsätzen und kann sich auf perfekte technische Unterstützung verlassen. „Was in einer Wellblechhütte begann, einer Garage den Fortgang führte und schließlich 1977 im bisherigen Gebäude an der Edenserloogerstraße mündete findet jetzt im neuen Gebäude an der Elfriede-Onken-Straße seine Zukunft“ so der Ortsbrandmeister. Mit Anne Osterkamp kam zudem 2010 die Öffnung für Frauen in der Feuerwehr in Werdum an und mit der Gründung der Jugendfeuerwehr 2022 wird auch die Nachwuchsarbeit mit Nachdruck gefördert. Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurde zudem der Ehrenbrandmeister Dieter Jungenkrüger für seine 50ig-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt und Ortsbrandmeister Stefan Bender, der mit bisher 35 Lehrgängen zu den am besten ausgebildeten Führungskräften der Feuerwehren gehört, wurde vom Stv. Kreisbrandmeister mit der Ehrennadel in Silber des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen für ganz besondere Verdienste in der Feuerwehr- bzw. Feuerwehrverbandsarbeit ausgezeichnet. Bender wurde davon offensichtlich überrascht und freute sich sehr.
Den Abschluss der Feuerwehr- Festtage bildete dann der „Tag der offenen Tür“ am Sonntag, wo Stefan Bender bei herrlichem Wetter zahlreiche Besucher begrüßen konnte. Besonders begrüßte er Marina Lübben mit einem Blumenstrauß. Sie hat sich im Vorfeld der Übernahme des neuen Feuerwehrhauses mit vielen Ideen und vielen Aktivitäten eingebracht.
Der Ortsbrandmeister und seine Leute hatten ein buntes Programm mit Musik mit dem Holtgaster Spielmannszug und dem Blasorchester Friesland und etlichen Ständen zusammen gestellt und präsentierten stolz ihr neues Domizil. Viele Werdumer und auch viele Feuerwehrleute aus Nah und Fern nutzten die Gelegenheit einmal das neue Gebäude zu inspizieren und sich einen Eindruck vom Feuerwehrhaus am Ortseingang zu machen. Auch Urlauber kamen in Scharen und belohnten die Wehrleute für ihre Mühen.
