Im Rahmen der Dorfentwicklungsplanung für die Region „Sielhafenorte im Landkreis Wittmund“ mit Bensersiel, Neuharlingersiel, Carolinensiel und Werdum traf sich diese Woche der entsprechende Arbeitskreis zu seiner mittlerweile 13. Sitzung um einen Rückblick auf das bisherige Geschehen zu besprechen und weitere Aktivitäten zu planen. Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs begrüßte dazu die Teilnehmer aus den Orten und Diedrich Janssen von der Planungsgruppe NWP aus Oldenburg erläuterte den aktuellen Stand: Infobrief_02_Januar2021_21-02-03. In seinem Sachstandsbericht bedauerte er dass relativ geringe Antragsaufkommen bei privaten Investitionen. „Sicher spielt die Corona-Pandemie dabei eine Rolle“ so Janssen „aber in anderen Regionen kommt da mehr“. Warum das so ist wurde intensiv diskutiert. Neben einer allgemeinen zurückhaltenden Investitionsaktivität sehen die Teilnehmer auch das ziemlich komplizierte Antragsverfahren und die lange Dauer des Bewilligungsprozesses als abschreckend und hemmend. Auch sind die Verwaltungen für öffentliche Projekte durch die momentane allgemeine schwierige Lage anderweitig sehr ausgelastet. „Wir können nur knapp die Pflichtaufgaben erfüllen und wir sprechen hier über die Kür“ fasste Harald Hinrichs die Situation zusammen.
Nichts desto trotz soll gerade im Hinblick auf den kommenden Antragstermin 30.09.2023 noch mal intensiv über die Förderungsmöglichkeiten informiert und auch konkret angesprochen und geworben werden. Der Lenkungsausschuss wird sich dazu Anfang nächsten Jahres noch einmal mit geschäftigen. Auch mit der Umsetzung der zwischenzeitlich abgeschlossenen Nachhaltigkeitsstudie zur Mobilität (mehr) wird sich der Lenkungsausschuss befassen und nach Möglichkeit auch beschließen welche Maßnahmen zuerst in Angriff genommen werden sollen. Der Ausschuss sprach sich für eine für alle Orte umzusetzende Maßnahme wie die einheitliche Ausschilderung der Parkmöglichkeiten und auch der Ortseingangsschilder aus.
Janssen stellte dann die Änderung der ZILE-Richtlinien vor, die maßgebend für das Ranking aller Anträge und letztendlich für die Förderung sind. So fallen einige Projekte wie für touristische Zwecke aus der ZILE-Förderung heraus und werden künftig nur aus dem LEADER-Topf bedient. Allerdings erhöht sich die mögliche Förderhöhe für private Projekte auf 40%. Schwerpunkt der Bewertung der Anträge liegt künftig stark auf Klimaschutzaspekte. „Das Verfahren ist kompliziert“ so Janssen „wir stehen aber immer zur Beratung zur Verfügung und helfen die richtigen Formulierungen zu finden“,
Abschließend beschloss der Arbeitskreis das Projekt für das „Wattenhuus“ in Bensersiel in die Priorität 1 für überörtliche Bedeutung zu nehmen. Auch sprach sich der Arbeitskreis für die Beantragung der Verlängerung der Förderperiode über 2026 hinaus aus. Weitere Informationen zum Dorfentwicklungsplan finden sie hier.
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