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Neujahrsempfang in Werdum

Nach 3 Jahren Pause hatte die Gemeinde gestern wieder zu einem Neujahrsempfang geladen. Und wer geglaubt hatte, dass das Interesse der Bevölkerung an diesem Empfang nachlassen würde, sah sich schwer getäuscht; der Saal im Werdumer-Hof, erstmals Austragungsort, war gut besetzt. Wie in der Vergangenheit  konnte René Weiler-Rodenbäck, Werdums Bürgermeister, eine ganze Reihe von Ehrengästen, Vertreter von Institutionen und Vereinen der Gemeinde, sowie u.a. die Bundestagsabgeordnete Anne Janssen, SG-Bürgermeister Harald Hinrichs und die Bürgermeister der Nachbargemeinden sowie Werdums Ehrenbürger Friedhelm Hass begrüßen.
Pastorin Dr. Annerose De Cruyenaere hielt zu Beginn das Empfangs ein kleines Grußwort. Traditionell ging sie dabei auf die diesjährige Jahreslosung ein. „Du bist ein Gott, der mich sieht“ heißt sie und ist angesichts der aktuellen Lage mit vielen Unsicherheiten ein Vertrauensbeweis für jeden Einzelnen..
Der Empfang wurde musikalisch begleitet von 3 Nachwuchsmusikern um die Nordwerdumerin Marieke Kobuch, die gemeinsam das Niedersächsische Internatsgymnasium in Esens (NIGE) besuchen.
Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck liess dann die vergangenen Jahre in seinem Vortrag noch einmal Revue passieren. Dabei ging er eingangs natürlich auf die großen Veränderungen durch die Corona-Pandemie und den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ein. „Wir hofften alle zu Beginn 2022 das Schlimmste hinter uns zu haben, aber dann kam der Krieg mit nicht absehbaren Folgen für uns alle“ fasste er die allgemeine Lage zusammen.
„In Werdum sind die meisten bisher unbeschadet durch diese Zeit gekommen“ so der Bürgermeister und auch das Gemeindeleben ging mehr oder weniger „normal“ weiter. So konnte bereits im Herbst 2020 das langwierige Verfahren der Bürgerbeteiligung endlich abgeschlossen werden (mehr). Ebenfalls 2020 kaufte die Gemeinde das Raiffeisengebäude und den anschließenden Schotterparkplatz. Die umfangreichen Umbauarbeiten sind weit fortgeschritten und in Teilbereichen abgeschlossen. So hat die Raiffeisen-Volksbank eG. ihre neuen Räumlichkeiten bezogen, die Tourist-Information ist umgezogen und auch der Sanitärtrakt mit öffentlichen Toiletten ist fertig. Im Dachgeschoss erfolgen noch Restarbeiten aber das Puppentheater, das sein Domizil dort eingerichtet hat, hat schon mehrere Aufführungen hinter sich.  Eingerichtet werden soll dort noch eine Heimatstube des Kulturvereins. Im letzten Bauabschnitt soll im Erdgeschoss eine Einkaufsmöglichkeit mit Gastronomie Einzug halten. (mehr)
Vor dem Gebäude wurde zudem eine neue E-Tankstelle errichtet und auch die Straßenbeleuchtung wurde auf LED-Technik umgestellt. Die Maßnahme wird in den kommenden Wochen abgeschlossen.
Auch die Bauleitplanung war ein großes Thema. Für das neue Feuerwehrgerätehaus, für neue Baugebiete aber auch für die Anpassung bestehender Bebauungspläne an die aktuellen Vorgaben wurden Planungen auf den Weg gebracht.
Umgesetzt wird in den nächsten Wochen auch der Neubau der Gemeindestraßen in Groß- und Klein-Husums. Unzufrieden ist die Gemeinde mit der Straßensperrung der K14 nach Altfunnixsiel. „Eine 18-monatige Umleitung ist angesichts der hohen Benzin- und Dieselpreise niemandem zu erklären; wir hätten uns eine Ampelregelung gewünscht“ so Weiler-Rodenbäck“.
In einem kurzen Ausblick auf 2023 wies er darauf hin, dass der Schotterparkplatz gepflastert und das Gesamtbild ansprechender gestaltet werden soll, für den großen Spielplatz am Haustierpark soll ein neues Spielgerät angeschafft werden und auch die Instandhaltung der Gemeindestraßen bleibt im Fokus. Auf den Baubeginn des neuen Feuerwehrhauses und auch auf die Fertigstellung der Arbeiten am Sportplatz wird zudem gehofft.
Abschließend sprach der Bürgermeister den vielen ehrenamtlichen Helfer, die mit dazu beitragen, dass Werdum jedes Jahr neu erblüht und die das Gemeinschaftsleben aktiv gestalten, seinen Dank aus. „Sie sorgen dafür, das unser Werdum lebens- und liebenswürdig bleibt“ zollte ihnen Weiler-Rodenbäck seinen Respekt. Dank sagte er auch den Mitarbeitern des Bauhofs und der Tourist-Information, die gerade im Zuge der Umbauarbeiten viele zusätzliche Arbeiten zu erledigen hatten.
Bei einem Glas Sekt und kleinen Häppchen ging der Nachmittag mit vielen Gesprächen dann zu Ende.

Blick von oben in den gut besetzten Saal im "Werdumer-Hof"
Blick von oben in den gut besetzten Saal im „Werdumer-Hof“
Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck begrüßte mit seinen Stellvertreterinnen Christa Kleen-Koopmann (li) und Tanja Immega die Gäste zum Neujahrsempfang
Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck begrüßte mit seinen Stellvertreterinnen Christa Kleen-Koopmann (li) und Tanja Immega die Gäste zum Neujahrsempfang
sie sorgten für die musikalische Untermalung. Von rechts: Leon Gronewold, Marieke Kobuch und Simon Kiesé.
sie sorgten für die musikalische Untermalung. Von links: Leon Gronewold, Marieke Kobuch und Simon Kiesé.
Anschließend folgte die "Schlacht am kalten Buffet"
Anschließend folgte die „Schlacht am kalten Buffet“

Traditionell wird auf dem Neujahrsempfang seit vielen Jahren auch der /die Bürger / Bürgerin des Jahres ernannt. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung im Dezember 2022 dazu in vertraulicher Sitzung entschieden. Die Wahl fiel in diesem Jahr auf zwei „stille Helden des Alltags“ wie es der Bürgermeister in seiner Laudation formulierte, „die sich ohne großes Aufsehen für Menschen einsetzen, die es im Leben nicht so gut getroffen haben.“ Mit dem besonderen Prädikat zeichneten er und seine Stellvertreterin Christa Kleen-Koopmann dann Annette Pieperjohanns und Adda Eden-Becker aus. Frau Pieperjohanns unterstützt neben ihrem sozialen Wirken auch die Feuerwehr und ist im Vorstand des Heimat- und Verkehrsvereins aktiv. Adda Eden-Becker hat sich als langjährige Leiterin des Kindergartens „Pfiffikus“ sehr um die Einrichtung verdient gemacht. Beide wurden mit einer Urkunde und dem Werdumer Schinken ausgezeichnet, Blumen gab es natürlich auch. Beide waren von der Ehrung total überrascht und freuten sich sehr über die Auszeichnung.

sichtlich überrascht zeigte sich Annette Pieperjohanns als sie von Christa Kleen-Koopmann und René Weiler-Rodenbäck zur "Bürgerin des Jahres" ausgezeichnet wurde
sichtlich überrascht zeigte sich Annette Pieperjohanns als sie von Christa Kleen-Koopmann und René Weiler-Rodenbäck zur „Bürgerin des Jahres“ ausgezeichnet wurde
ebenso überrascht wurde Adda Eden-Becker mit der Ehrung
ebenso überrascht wurde Adda Eden-Becker mit der Ehrung

 

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