Letzten Sonntag war Jubelkonfirmation. Einmal im Jahr ist es ein fester Termin im Kalender der Kirchengemeinde: Es treffen sich die Konfirmanden, die vor 50 oder mehr Jahren konfirmiert worden sind, um sich der Aufnahme in den Kreis der „Erwachsenen“ in der Kirchengemeinde zu erinnern. Vor über 60 Jahren, als dieser Zeitpunkt mit dem Ende der Volksschulzeit (Ende 8. Klasse) zusammenfiel, bedeutete dies auch für viele den Beginn der Lehrlingszeit und damit den Eintritt in das Arbeitsleben. Dies traf es auch ziemlich genau, da das Schuljahresende früher auch mit der Osterzeit und damit dem Termin der Konfirmation– und nicht wie heute mit den Sommerferien- zusammenfiel.
So wurden auch in diesem Jahr mehrere Dutzend Konfirmandinnen und Konfirmanden eingeladen, deren Konfirmation 50, 60, 65 und 70 Jahre vergangen war, und einige -ob nun aus der näheren Umgebung oder weiter weg (das weiteste war dieses Mal Berlin) sind der Aufforderung gerne gefolgt: zum einen, um die Gegebenheiten in der Kirchengemeinde beobachten zu können („Funktioniert noch alles zuhause?“), zum anderen, um die alten Bekanntschaften wieder auffrischen zu können und sich auszutauschen.
So gab es bereits beim Empfang ein großes Hallo, und es wurde eifrig erzählt und geredet. Später beim Einzug in die Kirche wurde es dann ruhiger, und bei dem einen oder anderen kam dann vielleicht auch das etwas unterwürfige Gefühl der früheren kindlichen Zeiten wieder hoch. Aber dieses mulmige Gefühl -sofern es denn überhaupt bestand- wurde dann von unserer aktuellen Pastorin Julia Uelsmann sehr schnell genommen, als sie in ihrer grundpositiven Wesensart überwiegend auf die guten Auswirkungen des Ereignisses Konfirmation für die weitere Lebensentwicklung hinwies.
Nach dem üblichen Fototermin vor dem Altar mit der Pastorin traf man sich im Gemeindehaus zum gemeinsamen Teetrinken und Kuchenessen und ging danach zufrieden nach Hause.






