Der Kulturverein Werdum hatte wieder zu seiner schon traditionellen Winterveranstaltung „Domaals in Weerm“ eingeladen und die Besucher kamen, auch aus den Nachbarorten, in Scharen. Der Saal im „Werdumer-Hof“ war schon sehr frühzeitig gut besetzt. Zu Beginn begrüßte Rainer Hinrichs als Vorsitzender des ausrichtenden Kulturvereins die vielen Interessierten und freute sich sehr über den großen Zuspruch.
Johann Pieper präsentierte dann zusammen mit seinem „Co-Moderator“ Willi Jacobs, dessen Wurzeln auch in Werdum liegen, den Bildervortrag. Die Fotos waren digital aufbereitet und wurden per Beamer auf die Leinwand projiziert um sie dann im Dialog mit den Anwesenden begleitend zu kommentieren. Im Mittelpunkt standen dabei die alteingesessenen Familien Janssen, von denen heute nur noch wenige Nachfahren im Dorf leben. Fotos und Geschichten von den vor ca. 80 Jahren sehr präsenten Familien vom alten Alt Janssen, der noch zu den Gründervätern des KBV gehörte, und Johann Heinrich Janssen und auch von der Familie Menno Janssen, die lange Jahre den heutigen „Werdumer-Hof“ betrieb, gaben einen interessanten Einblick in die jüngere Geschichte Werdums.
Gleiches galt für die Aufbereitung der Familien von Heyo Folkers, der in der heutigen Thunumer Straße als Schmied tätig war, und der Familie Graalmann, die u.a. in Edenserloog, auf Gastriege und zuletzt direkt an der alten Schule gewohnt hat. Alle präsentierten Familien haben zu ihrer Zeit das Dorfleben in besonderer Weise geprägt. Besonders interessant waren auch die aufgezeichneten Verbindungen untereinander, die manche heute noch bestehenden Verflechtungen erklären.
Eine besondere Fotoreihe sorgte für viel Gesprächsstoff. Fotos aus den 50-iger Jahren zeigten verschiedene damals aufgenommen Schulbilder und andere Gruppen. Gemeinsam, auch dank der Anwesenheit von einigen, heute ca. 80 Jahre alten Personen, konnten noch viele der abgebildeten Schüler mit ihrem damaligen Lehrer Hugo Polsfuß identifiziert werden. Ansichten des Dorfes aus verschiedenen Richtungen und aus der Luft aus der Zeit von 1950 bis 1955 zeigten die vielen Veränderungen des Dorfes in so wenigen Jahren.
Herzlicher Beifall belohnte die Vortragenden für die Mühen der Foto-Bearbeitung und für den interessanten Vortrag. Rainer Hinrichs bedankte sich mit einem kleinen Geschenk. Auch im nächsten Jahr ist ein weiterer Vortragsabend geplant. Johann Pieper bat deshalb schon darum möglichst alte Fotoalben zu sichten und wenn möglich dafür zur Verfügung zu stellen.
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