„Wir können relativ zufrieden auf das Jahr 2022 zurück blicken“ resümierte Johann Pieper, der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsverein Werdum, in seinem Jahresbericht auf der Mitgliederversammlung im „Werdumer-Hof“. Er konnte dazu eine Reihe von Mitglieder und etliche Gäste begrüßen. Besonders hieß er Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck, Werdums Ehrenbürger Friedhelm Hass, Neuharlingersiels Kurdirektor Andreas Eden sowie die Vertreter der Dorfgemeinschaft, Pastorin De Cruyenaere und die Ehrenvorsitzende Herta Daniels sowie Ehrenmitglied Hermann Kettwich willkommen.
Bericht des 1. Vors. 23 Bericht der Geschäftsführung 2023 G u V. Jahresbericht Kulturverein Werdum 2022 |
Zahlen 2022: Übernachtungen: 129.764 Anzahl Gäste: 19.716 |
In seinem Grußwort dankte Andreas Eden dem Heimat- und Verkehrsverein für die stets gute Zusammenarbeit und lobte das gute persönliche Verhältnis unter den Beteiligten. Er wies auf die großen Herausforderungen hin, die nach der Corona-Pandemie auf den Tourismus zukommen. „Wir müssen dabei unbedingt auf Qualität setzen damit wir für Gäste noch attraktiver werden“ so Eden.
Stefan Bender dankte als Sprecher der Dorfgemeinschaft dem HVV für die gute Zusammenarbeit und wünschte dem Verein weiterhin viel Erfolg
Pieper blickte in seinem Rückblick auf das erste „Nach-Corona-Jahr“ zurück. „Vergleiche mit den letzten Jahren waren schwierig, wir haben uns immer am Vor-Corona-Jahr 2019 orientiert“ erklärte Pieper die Situation. Zwar gehen die offiziellen Gäste- und Übernachtungszahlen wieder deutlich nach oben, gegenüber 2021 um 16,8 % bzw. 6,6 %, aber das Niveau von 2019 ist noch nicht ganz erreicht.
Ein Grund dafür ist auch die erneut gesunkene Zahl der zur Vermietung stehende Betten., sie sank erneut auf nunmehr 1346. „Wir liegen mit den Zahlen im Trend der gesamten Nordseeküste, aber um wieder auf das alte Niveau zu kommen müssen wir insbesondere in der Vor- und Nachsaison unser Angebot noch verbessern“ resümierte der HVV-Vorsitzende.
Besonders erfreulich war, dass wieder Veranstaltungen weitgehend beschränkungsfrei durchgeführt werden konnten und von den Gästen auch wieder gut angenommen wurden.
In seinem Bericht ging Pieper auch auf den Haustierpark ein. Der Arche-Park konnte am Ende des Jahres mit 176.000 Besuchern erneut einen starken Besucherzustrom verzeichnen. Besonders dankte Pieper den vielen Freunden des Haustierparks die auch in vergangenen Jahr mit vielen kleinen und großen Zuwendungen den finanziellen Druck minderten. Auch die Anzahl der Paten stieg erneut, sie helfen ebenfalls sehr um gut über die Runden zu kommen. „Der Haustierpark ist für Werdum der größte Besuchermagnet; viele Urlauber lernen Werdum erst durch den Haustierpark kennen und lieben“ stellte der Vorsitzende fest und deshalb sei die Existenz des Parks auch für den Ort so wichtig. Als bedeutsamen Schritt für die weitere Entwicklung des Vereins bezeichnete Pieper den Umzug der Tourist-Information in das Zentrum des „Haus des Gastes“ und erfreut zeigte er sich auch über die große Leserschar des „WERDUMER-BLATTS“. „2022 wurden über 1,5 Millionen Seitenaufrufe registriert“ vermeldete der Vorsitzende.
Den Bericht für den Heimatpflegebeirat hatte Kulturvereinsvorsitzender Rainer Hinrichs parat. Auch das Kulturangebot war wieder, wenn auch im kleinen Rahmen, möglich. Besonders beschäftigte der Vorstand sich mit der Gestaltung der Kulturecke auf der Galerie im „Haus des Gastes“.
Geschäftsführerin Sandra Lange erläuterte die Gewinn- und Verlustrechnung des Vereins. Sie lag den Teilnehmern vor und wies einen kleinen Gewinn aus. Die Kassenlage des Vereins ist weiterhin stabil. Es sind keine Verbindlichkeiten zu bedienen und die Liquidität ist gewährleistet. So konnten auch in 2022 etliche, auch größere, Investitionen getätigt werden. Im Haustierpark wurden u.a. neue Eintrittsautomaten angeschafft. eins Parkleiterbüro wurde gebaut und auch etliche bisher oft feuchte Flächen wurden gepflastert. Auch in der neuen Tourist-Information wurde die EDV-Anlage optimiert und die Fenster wurden gegen Sonneneinstrahlung beklebt. Kassenprüfer Hermann Kettwich, der mit Klaus Becker die Kasse im Vorfeld geprüft hatte, attestierte dem Vorstand und der Geschäftsführerin eine einwandfreie Kassenführung, woraufhin dann auch einstimmig Entlastung erteilt wurde.
Vor den dann anstehenden Wahlen dankte der scheidende Vorsitzende seinen vielen Wegbegleitern für die Unterstützung in den vergangenen 15 Jahren und schlug der Versammlung mit seinem bisherigen Stellvertreter Matthias Brückner seinen Nachfolger vor. Brückner wurde dann auch einstimmig gewählt und steht jetzt für die nächsten drei Jahre als Kapitän auf der Brücke des Heimat- und Verkehrsvereins. Zu seinem Stellvertreter wurde anschließend Hans-Bernd Wempen gewählt, wiedergewählt als weiteres ordentliches Vorstandsmitglied wurde Brigitte Pithan und neu im Vorstand ist Laura Krell. Tina Hasberg wird im nächsten Jahr mit Hermann Kettwich die Kasse prüfen. Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck würdigte anschließend das Wirken von Johann Pieper an der Spitze des Heimat- und Verkehrsvereins und dankte im Namen der Versammlung für den steten Einsatz (mehr). Mit einem langen Applaus und dem einstimmigen Beschluss ihn zum Ehrenvorsitz zu ernennen wurde seinem langjährigen Einsatz für den verein und das Dorf gedankt.
Mit Matthias Brückner übernimmt ein ausgewiesener Fachmann den Vorsitz des Vereins und er wird mit der Geschäftsführerin Sandra Lange die Geschicke des Vereins in den nächsten Jahren leiten.
In einem kurzen Ausblick auf die kommenden Monate zeigte sich Geschäftsführerin Sandra Lange vorsichtig optimistisch. „Wir setzen weiter auf eine Qualitätsverbesserung statt auf mehr Masse“ so die Zielrichtung des Vereins. Sandra Lange wies auf die kommenden Aktivitäten hin. So stehe nach dem Umzug die weitere Optimierung der Tourist-Information in den neuen Räumlichkeiten im „Haus des Gastes“ an. Die Galerie wird ausgestaltet und auch die Angebotspalette soll erweitert werden u.a. um die Einrichtung einer Paketannahmestelle für DHL. Im laufenden Jahr werden auch die Planungen für die Neuanlage des Wohnmobilstellplatzes starten. Die Maßnahme wird wohl mit einer kleinen Vergrößerung möglichst bis zum Beginn der Saison 2024 umgesetzt werden können. Sie wies auf das wieder umfangreiche Veranstaltungsprogramm des Vereins hin bat um Unterstützung bei der Durchführung. „Das Jahr 2022 war insgesamt ein zufriedenstellendes Jahr mit den üblichen Herausforderungen. Jetzt blicken wir optimistisch und voller Tatendrang auf 2023“ schloss die Geschäftsführerin ihren Bericht.
Im Anschluss wurde ein kleiner Imbiss gereicht und noch lange geklönt und „Fachgespräche“ geführt.