HVV blickt zufrieden zurück

Wir können relativ zufrieden auf das Jahr 2023 zurück blicken“ resümierte Matthias Brückner, der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsverein Werdum, in seinem ersten Jahresbericht auf der Mitgliederversammlung im „Werdumer-Hof“ nach seiner Wahl im vergangenen Jahr. Er konnte dazu eine Reihe von Mitglieder und etliche Gäste begrüßen. Besonders hieß er Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck, Werdums Ehrenbürger Friedhelm Hass, Samtgemeinde-Bürgermeister Harald Hinrichs, Neuharlingersiels Kurdirektor Andreas Eden sowie die Vertreter der Dorfgemeinschaft und die Ehrenvorsitzenden Herta Daniels und Johann Pieper willkommen.

In seinem Grußwort dankte  Andreas Eden dem Heimat- und Verkehrsverein für die weiterhin gute Zusammenarbeit. Er verwies auf die große Bedeutung des Tourismus für die Region. „Auch wenn immer mal wieder kritische Stimmen zu hören sind, wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken und an den Erfolg glauben“ so der Kurdirektor der zudem dafür plädierte auf Qualität zu setzen. „Die Resonanz ist entsprechend“ so Eden der dabei auf die Verbesserungen beim Campingplatz in Neuharlingersiel verwies.
Werdums Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck dankte dem HVV für das große Engagement aller Beteiligten und blickte optimistisch nach vorne. Das gute Miteinander betonte Eddy Goldenstein, der Vorsitzende des KBV und Sprecher der Dorfgemeinschaft. Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs bescheinigte Werdum touristisch toll aufgestellt zu sein. In der Samtgemeinde Esens ergänzen sich die drei größeren Tourismusorte bestens und arbeiten trotz des Wettbewerbs gut zusammen.
Vorsitzender Matthias Brückner blickte in seinem Rückblick auf das erste „Nach-Corona-Jahr“ zurück.  Die offiziellen Gäste- und Übernachtungszahlen blieben auf etwa gleichem Niveau wie im Vorjahr. Er dankte den vielen Mitstreitern des HVV für ihre Unterstützung, die damit wesentlich zum guten Ergebnis beigetragen haben. Profitiert hat Werdum zudem vom Besuch vom bekannten Fernsehmoderator Yared Dibaba, dessen gesendeter Beitrag von Werdum sehr guten Anklang gefunden hat (mehr). Auf nicht so gute Resonanz stieß die eingeführte Werdum-App. Sie wird zwar weiter aktiv bleiben aber vom Heimat- und Verkehrsverein nicht mehr genutzt werden. „Leider machen da zu wenig von Gebrauch“ so Brückner.  Wünschenswert wäre auch eine verbesserte Zusammenarbeit aller Orte an der ostfriesischen Küste. „Die Nordsee-ServiceCard war ein Erfolgsmodell und sollte nach Möglichkeit wieder die alte Bedeutung erhalten“ so Brückner. „Wir arbeiten aber dran und sind dabei zumindest mit unseren Partnerorten auch die Digitalisierung der Gästekarte voran zu treiben“. Das AVS-Meldesystem wird zudem für alle Vermieter in Werdum geöffnet, Nichtmitglieder zahlen dafür eine Nutzungsgebühr. Als größte Investition bezeichnete Brücker die Installation der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Präsentationsstandes im Haustierpark. Rund 30.000 € nahm der Verein dafür in die Hand.
Geschäftsführerin Sandra Lange konnte über eine solide Finanzsituation berichten. Das Eigenkapital liegt weiter zufriedenstellend bei rund 40% der Bilanzsumme und Kreditaufnahmen waren nicht notwendig. Sie erläuterte dazu die Gewinn- und Verlustrechnung. Beim Personal hat es leichte Veränderungen gegeben, dennoch lief der Geschäftsbetrieb reibungslos. Auf der Galerie im „Haus des Gastes“ wurde eine gemütliche Leseecke eingerichtet und auch die bisher erworbenen Zertifikate wie I-Marke und „Reisen für alle“ wurden erfolgreiche verlängert. Der Haustierpark darf weiter mit dem Zertifikat „KinderFerienland“ für sich werben. Als neuen Service hat die Tourist-Information einen neuen DHL-Paket-Shop eingerichtet, der mittlerweile auch sehr gut angenommen wird. Werbemäßig hat es im vergangenen Jahr einen leichten Relaunch gegeben. In einem neuen Design sind das Gastgeberverzeichnis und die einzelnen Flyer erstellt worden und ab sofort in der Verteilung. Ab nächsten Jahr soll zudem eine Ausbildungsstelle zur Kauffrau /-mann für Tourismus angeboten werden. „Wir wollen mit Elan und Optimismus Werdum weiterhin als attraktives Reiseziel bewerben und und uns dabei von der Masse abheben“  beendete die Geschäftsführerin ihren Bericht und wünschte allen eine gute Saison 2024.
Johann Pieper berichtete dann als Leiter aus dem Haustierpark. „Der Haustierpark ist weiterhin Werdums Top-Produkt und für Urlauber und auch Besucher aus der Region ein beliebtes Ausflugsziel“ zog er eine zufriedene Bilanz für 2023. Zusammen mit der ganzen Haustierpark-Mannschaft wird weiter an einer Verbesserung des Parks gearbeitet. Leider hat der Park am im vergangenen Jahr einige bekannte Tiere verloren aber mit „Helmut“, „Anneliese“ und „Germania“ haben wir neue Publikumslieblinge gewonnen“ so Pieper der vor allem auf die Poitou-Eselin „Germania“  hofft, die im Juni für Nachwuchs im Eselstall sorgen soll. In seiner Funktion als Vorsitzender berichtete Pieper zudem von den Aktivitäten des Kulturvereins, der die Heimatsparte des HVV wahrnimmt. Neben den Aktivitäten des vergangenen Jahres erwähnte er besonders die Einrichtung des „Burgzimmers“ im „Haus des Gastes“ und den Start des Projekts „Werdum – 1960“.(mehr)
Nachdem Tina Hasberg als Kassenprüferin der Geschäftsführerin eine einwandfreie Kassenführung attestierte, wurde dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Die anschließenden Wahlen brachten dann zwei Veränderungen Annette Pieperjohanns wurde für den ausscheidenden Hans-Bernd Wempen zur Stv. Vorsitzenden gewählt und den freigewordenen Platz am Vorstandstisch nahm dann Sünke Rodenbäck ein.
Zu neuen Kassenprüferinnen wurden Angelika Pieper und Rita Pooch gewählt.
Mit einem kurzen Ausblick auf 2024 berichtete der Vorsitzende dann über einige anstehende Vorhaben. So soll in Abstimmung mit der Gemeinde ein Konzept für die Einrichtung einer „Indoor-Spielhalle“ im bisherigen Feuerwehrhaus entwickelt werden. „Wir haben da schon einige Vorstellungen und hoffen auf baldige konkrete Planungen“ so Matthias Brückner. Einen neuern Nachbarn erwartet man neben der Tourist-Information. Die Betreiber des Lokals „Adria“ in Burhafe haben die Flächen gemietet und werden baldmöglichst ein neues gastronomisches Angebot in Werdum vorhalten. Zudem wird in der Tourist-Information ein Dorfladen mit einem kleinen Sortiment „Für den täglichen Gebrauch“ eingerichtet. Die Regale stehen schon und auch ein Verkaufsautomat ist bereits aufgestellt.  Zusammen mit dem ADAC wird der Heimat-und Verkehrsverein auch eine Fahrrad-Reparaturwerkstatt auf dem Raiffeisenplatz betreiben.
Andreas Eden wies ganz zum Schluss noch auf das anstehende Großereignis der Friesensportler hin. „Die Europameisterschaften werden viele Besucher hierher ziehen“ so Eden „Lassen Sie uns gute Gastgeber sein“. Der Vorsitzende wünschte dann allen für 2024 viel Erfolg und lud im Anschluss zu einem kleinen Imbiss ein.