Mit Erleichterung blickte Werdums Ortsbrandmeister Stefan Bender in seiner Begrüßung auf das Feuerwehrjahr 2022 zurück. „Wir waren froh, dass wir durchweg, anfangs zwar noch mit Maske, wieder Übungsdienste und Veranstaltungen anbieten konnten“ hakte der Brandmeister das Corona-Geschehen der letzten Jahre ab. „Unterm Strich können wir alles in allem wieder auf ein „normales“ Jahr zurückblicken“ so Werdums Feuerwehrchef, der zur diesjährigen Jahreshauptversammlung neben zahlreichen Feuerwehrkameraden, Abordnungen der Nachbarwehren, vom DRK und Vertreter der Werdumer Dorfgemeinschaft begrüßen konnte. Samtgemeinde-Bürgermeister Harald Hinrichs war ebenso gekommen wie Werdums Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck und Ehrenbürger Friedhelm Hass. Auch Gemeindebrandmeister Thomas Peters und Kreisbrandmeister Friedhelm Tannen hatten den Weg nach Werdum gefunden.
Die aktuell 23 Mann und Frau starke Wehr musste laut dem Bericht des Ortsbrandmeisters zu insgesamt 12 größeren und kleineren Einsätzen ausrücken. „Von großen Schadenseinsätzen sind wir dabei verschont geblieben“ freute sich Bender, der allerdings die Personensuche mit unglücklichem Ausgang am Ende des Jahres bedauerte.
Die Wehr wurde verstärkt zu Hilfeleistungen angefordert. Besonders der letztjährige Sturm im Februar beschäftigte die Wehr. Auch Brandwachen und Verkehrssicherungsmaßnahmen übernahm man. Ihre Bedeutung für die Dorfgemeinschaft machte die Feuerwehr bei verschiedenen Unterstützungsleistungen und beim An- und Abbau der Weihnachtsbeleuchtung deutlich. Alle Einsätze verliefen aus Feuerwehrsicht erfolgreich und es kam glücklicherweise zu keinen Personenschäden. 25 Übungsdienste u,a, mit Begehungen von Objekten, Atemschutzausbildung und Einweisung auf neue Geräte wurden abgehalten. Eine besondere Einheit absolvierte man dabei in der Reithalle von Rixte Buldt in Boisenhausen. Auffällig war, dass keine Heumessungen erforderlich waren. Angeschafft wurden im vergangenen Jahr 4 Lungenautomaten, ein Wettkampfkoffer für die Jugendfeuerwehr sowie ein Ziehfix-Set und eine Fräse zur Türöffnung. Für 2023 hat die Wehr ein Mannschaftstransportfahrzeug mit Anhänger für die Jugendfeuerwehr sowie einen Bohrbrunnen in Groß Husums beantragt.
Ein besonderer Höhepunkt des letzten Jahres war die Gründung der Jugendfeuerwehr im Sommer (mehr). Der Jugendfeuerwehrwart Sebastian Post berichtete dazu über die Gründungsphase und über die ersten Übungen und Aktivitäten. Bisher sind 12 Jungen und Mädchen mit Begeisterung dabei. Alle 14 Tage trifft man sich dienstags zum Üben. Die Jungen und Mädchen haben schon einige Feuerwehrhandgriffe gelernt und haben auch schon am jährlichen Zeltlager in Stedesdorf teilgenommen. Stolz ist die Ausbildungscrew, zu der auch Eyk Lübben und Thilo Hinrichs gehören, mit der erfolgreichen Leistungsspangenprüfung von Ines Goldenstein (mehr).
Erfreut zeigte sich Bender über den aktuellen Stand des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses. Die Erschließungsarbeiten haben begonnen. „Wir freuen uns schon auf den ersten Spatenstich für das Gebäude“ so Bender.
In ihren Grußworten lobten dann auch die Gäste das Wirken der Werdumer Feuerwehrkameraden und dankten für die geleistete Arbeit. Gemeindebrandmeister Thomas Peters berichtete aus Sicht der Samtgemeinde. Er lobte die positive und zukunftsorientierte Entwicklung der Wehren der Samtgemeinde. Er dankte auch der Samtgemeinde als Träger der Feuerwehren. „Die Ausstattung ist sehr gut und mit den Planungen für neue Feuerwehrgerätehäuser und der kontinuierlichen Erneuerung des Fahrzeugparks handelt man sehr weitsichtig.“ lobte er den Träger.
Kreisbrandmeister Friedhelm Tannen konnte sich für den Landkreis über 1000 aktive Mitglieder freuen. „Wir haben ein gutes Miteinander aller Beteiligten, es macht einfach Spaß“ so der Kreisbrandmeister, der zudem von den Planungen für größere Investitionen in der FTZ breichtete.
Im Mittelpunkt der Grußworte vom Samtgemeinde-Bürgermeister Harald Hinrichs und von Werdums Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck stand natürlich der jetzt beginnende Bau des neuen Feuerwehrgebäudes. „Ich nenne kein konkretes Datum, aber die Ausschreibungen sind auf dem Weg und nach der Submission wollen wir möglichst zeitnah auch die Grundsteinlegung vornehmen“ so der Bürgermeister.
Werdums Bürgermeister René Weiler-Rodenbäck dankte der Wehr für ihre stete Einsatz- und Hilfsbereitschaft. Er lobte die Aktivitäten der Wehrleute und überreichte einen kleinen Beitrag für die Kameradschaftskasse. Für die Dorfgemeinschaft dankte HVV-Vorsitzender Johann Pieper für das gute Zusammenspiel im Dorf. „Auf weiterhin gute Zusammenarbeit“ so sein Appell.
Bei den anstehenden Wahlen ging es sehr harmonisch zu. Alle Positionen wurden einstimmig neu gewählt. So wird Dirk Müller auch für die nächsten 6 Jahre als Stv. Ortsbrandmeister fungieren und auch als Gerätewart tätig sein. Als Gerätewart wird er auch weiterhin von Eyk Lübben vertreten. Edgar Goldenstein bleibt Atemschutzgerätewart und Julian Edzards hat die Aufgabe des Ortssicherheitsbeauftragten von Christian Sjuts übernommen. Eine besondere Ehrung wurde Ferdinand Rohlfs zuteil. Kreisbrandmeister Friedhelm Tannen zeichnete den ehemaligen Ortsbrandmeister für seine 60ig-jährige Zugehörigkeit zur Wehr aus. Befördert wurden Sebastian Post und Thomas Jacobs zum 1. Hauptfeuerwehrmann und Oliver Kuhnhen zum Löschmeister. Als besonders aktiv erwiesen sich 2022 Oliver Thiele und Julian Edzards, die 88 bzw. 86 Dienststunden ableisteten. Der Ortsbrandmeister dankte ihnen für ihre vorbildliche Einsatzbereitschaft mit einem kleinen Geschenk.
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